Kate, eine der entzückenden Bardamen läd uns und die restlichen Gäste noch auf einen Absacker zu sich nach Hause ein. Letztendlich landen wir auf einer Aussichtsplattform und geben uns einen dieser unvergleichlichen Sonnenaufgänge. Guten morgen und ab ins Bett.
Am nächsten Morgen müssen wir viel zu früh aus dem Hotel auschecken.
Mit wieder mal viel zu wenig Schlaf in den Knochen machen wir einige Besorgungen für die nächsten beiden Tage, die wir in der tasmanischen Wildnis verbringen wollen, da unsere nächste Show erst am Freitag in Melbourne ist. Wir kaufen Zelte, Verpflegung und diverse Musikinstrumente. Die Gegend, in der wir landen ist geradezu menschenleer. In einer Bucht machen wir halt und erklären das Gebiet kurzerhand zu unserem Privatstrand. Bente hält die Tatsache, dass er als kleiner Junge mal bei den Pfadfindern war, für „Lebenswichtig“. Beim Barbeque am Lagerfeuer ist endlich einmal Zeit, die ganzen Eindrücke und Emotionen zu verarbeiten, die einem fast das Hirn zunageln. Um es mal bildlich zu beschreiben; es ist wie eine Partie Billard mit viel zu grossen Kugeln, die nicht in die Taschen passen und es werden immer mehr. In der Nacht hat dieser Ort etwas sehr unheimliches und bedrohliches. Trotzdem oder gerade deswegen drehen wir einige Filmsequenzen in einem stockfinsteren Wald. Alle waren relativ froh, als wir dann fertig waren. Im übrigen gibt es hier verdammt grosse Spinnen. Anschließend machen wir noch Musik bis alle völlig platt ins Bett fallen und endlich mal wieder mehr als 3 Stunden schlafen. Am nächsten Tag fahren wir zurück zur Fähre um Freitag Vormittag wieder in Melbourne zu sein. Ich verlasse Tasmanien mit mindestens einem weinenden Auge, denn wir lassen Freunde zurück.